Reviews
Das schrieben unsere lieben Medienpartner zu den Veröffentlichungen aus dem Hause Bakraufarfita Records. Wir sagen dankeschön!
Francesco / All Aboard! - Split 2010 (BFR-006, 11.06.10)
Handle Me Down
Wie heisst es immer so schön? Man sieht sich immer zweimal im Leben! Meist hat das einen faden und bedrohlichen Beigeschmack, doch im Falle von FRANCESCO darf man diesen gern benutzten Ausspruch als rein positiv betrachten. Denn auch wenn das letzte (mir bekannte) Lebenszeichen der Jungs schon mehr als fünf Jahre zurückliegt, so ist ihr Name immer noch präsent. Denn ihr damaliges Demo machte durchaus Laune. Und so positiv wie sie noch in Erinnerung sind, biegen sie mit „Never Give Up“ auch gleich um die Ecke. Schnörkellos wie eh und je, mit einer Menge Elan und rauem Gesang. JAWBREAKER oder Mike Ness seien hier einfach mal in den Raum geworfen. Und das sie durchaus in der Lage sind kleine Hymnen zu schreiben, zeigen sie spätestens mit dem Ohrwurm-trächtigen Refrain. Auch das folgende und schnellere „The Call Of The Wild“ weiß zu gefallen, wobei ihr erster Song einfach mehr Potential hat. ALL ABOARD! aus Mönchengladbach fallen da etwas ab. Der Sound wirkt nicht so kräftig und zumindest bei “Odyssey To A Better Life” hört sich der Gesang auch sehr deutsch an. Mit „Broken L.P.´s In The Backyard“ haben sie dann noch eine schnellere Nummer mit im Gepäck, die gleich auch mehr nach vorn geht. Feines Ding, beide Bands sollte man mal antesten! Review bei Handle Me Down online
Waste Of Mind
Mit FRANCESCO aus Berlin und ALL ABOARD! aus Mönchengladbach haben sich zweite nette deutsche Bands für diese Split 7inch zusammen gefunden und jeweils zwei neue Songs beigesteuert. Musikalisch liegen Beide irgendwo zwischen Bands wie Face to Face und Nothington. Nach den Liveshows die ich in letzter Zeit von beiden Bands gesehen habe, hatte ich eigentlich vermutet das ALL ABOARD! besser abschneiden würden auf dieser Split, aber dem ist nicht ganz so.
FRANCESCO präsentieren mit „Never Give up“ und „Call of the Wild“ wohl ihre beiden bisher besten Stücke, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass sie sich vor allem bei dem ersten Song endlich mal ein wenig flexibler und Abwechslungsreicher zeigen. Auch wenn man über ihre bisherigen Platten nicht wirklich meckern konnte, fehlte denen einfach ein wenig die Abwechslung, da die Band sich leicht wiederholte und zumindest bei diesen beiden Songs scheint es so als ob sie das endlich mal in den Griff bekommen haben.
ALL ABOARD! legen mit „Odyssey to a better World“ los und während ich sie live als eher schnelle und sehr kraftvolle Band in Erinnerung habe, kommt der Song nicht aus dem Midtempo Bereich heraus und kann zwar durch nette Harmonien glänzen, liegt aber eben abseits von ihrem Livesound und etwas mehr Druck würde ihm sicherlich gut tun. Nicht viel anders sieht es auch bei „Broken L.P.s in the Backyard“ aus, der ebenfalls ganz ordentlich ist, aber eben noch das Gewisse extra vermissen lässt, wobei vielleicht auch einfach noch bei mir mitspielt, dass die beiden Liveshows die ich gesehen habe, die Messelatte recht hoch gelegt haben. Review bei Waste Of Mind online
Verbotene Früchte
Ja da stehe ich jetzt ganz schön in der Zwickmühle.
Einerseits sind die 2 Songs auf dieser Split-CD von FRANCESCO und ALL ABOARD! ganz gut, andererseits sind mir 2 Songs á 2-3 Minuten viel zu wenig um einen aussagekräftigen Bericht über die beiden Bands zu machen.
Also Teile ich jetzt alles mal ein bisschen auf.
Zunächst einmal gefällt mir FRANCESCO aus Berlin mit Ihrem kräftigen Punkrock eindeutig besser als ALL ABOARD! aus Mönchengladbach, die etwas softer mit ihrem Melody-Rock aus den Boxen kommen.
Etwas zu soft für mich…. Aber immer noch recht nett.
Aber das sind ja nur kurze Eindrücke, bei den 4 - 5½ Minuten pro Band. Wie gesagt viel zu kurz um sich eine fundierte Meinung zu bilden. Sollten aber die weiteren Songs beider Bands ähnlich wie ihre Songs auf dieser Split-CD sein, würde ich:
FRANCESCO 8 Punkte und ALL ABOARD! 6 Punkte geben.
Da mir die 2 Songs pro Band aber viel zu wenig sind, gibt es für die Aufführung der Split-CD nur 5 Punkte !!!!
Review bei Verbotene Früchte online
Shitletter
Mal wieder so ein sympathisches Release, bei dem sich zwei nette Bands sowie eine handvoll netter Label zusammen gefunden haben, um eine Split-7″ rauszuhauen. Dieses Release könnt ihr euch, soviel sei vorab gesagt, getrost in den eigenen Plattenschrank stellen…
Für die A-Seite zeichnen sich Francesco verantwortlich. In Berlin schon länger keine unbekannten mehr, kann man den Jungs nur wünschen, dass diese 7″ den Weg aus der Hauptstadt heraus findet, denn die zwei Songs haben es wahrlich in sich. Schöner, hymnischer Punkrock der nicht unbedingt im Höchsttempo daher kommt, dafür aber umso netter Melodien bietet. Die Stimme von Frontmann Oscar passt optimal zum Sound, Parallelen zu Amikapellen wie Nothington werden unmittelbar ersichtlich.
All Aboard füllen die B-Seite mit zwei weiteren Songs. Stilistisch bewegt man sich in durchaus ähnlichen Gefilden, geht allerdings noch einen Tick ruhiger und folkiger ans Werk. Es darf fleißig mitgesungen.
Fazit:
Wenn man hier unbedingt einen Sieger ausmachen will, dann sind das aus meiner Sicht Francesco. Muss man allerdings gar nicht, denn letztlich können beide Bands überzeugen. Man kann mit dieser 7″ also nichts falsch machen. Wer zuschlägt bekommt nicht nur gute Musik, sondern unterstützt auch noch kleine Bands und sympathische Label. Von mir aus also beide Daumen hoch.
Review bei Shitletter online
Pinhead
Die Cover sind gleichermaßen irreführend wie treffend. Wie erwartet ist das hier perfekte Musik, um im Sommer die Sonne zu genießen. Doch nicht unbedingt Gigolo kompatibel. FRANCESCO klingen nämlich nicht wie das Cover vermuten lässt nach Ital-Schlager. Sondern nach gut gemachtem melodiösen US Punk mit rauhem Sänger. Sozusagen Melodycore im mittleren Tempobereich trifft Streetpunk. Gleich ihr Opener „Never give up“ ist tatsächlich ein Reisser, zu dem man in der Abendsonne entgegen cruisen möchte! Die Berliner ALL ABOARD sind dagegen etwas verhaltener produziert und ganz leicht schleicht sich mir da gar ein Gedanke an die BOXHAMSTERS auf englisch ein. Doch dann entpuppt sich das ganze einfach als melancholisch rockiger Punkrock mit gutem Händchen für Chöre andem man ebenfalls nur gute Seiten entdeckt.
Das einzige was MICH an der Scheibe stört, ist natürlich dass ich sie einzig als Downloadcode kenne, und nicht das lobenswerte 7“ Vinyl knuddlen kann. Review bei Pinhead online
Mindbreed
Aus dem Hause Bakraufarfita Records/Tanzbär Records/Hectic Society Records/Feier Mettel Records kommt eine E.P., die man nicht alle Tage findet. Zwei Bands spielen jeweils zwei Songs. Francesco und All Aboard! teilen sich die „Split E.P“.
Fangen wir mit den Songs von Francesco an. Die zwei Tracks „Never give up“ und „The call of the wild“ sind beide solide und kraftvoll. Zwei gute-Laune-Songs, die durch eine gute Produktion und einen kraftvollen, aber nicht zu rauen, sondern melodischen Gesang bestechen. Francesco klingen auf diesen zwei Songs wie vornehme Punks. Punkig, aber eben nicht zu dreckig und rauh. Die Lyrics sind durchgehend auf Englisch; Francesco hören sich auch sonst überhaupt nicht Deutsch an.
Nach den zwei sehr flotten Francesco-Songs wird es mit All Aboard! ruhiger. „Odessey to a better life“ ist fast ein wenig brav. Dieser Song hat keine dreckigen Gitarren, dafür einen mehrstimmigen Background-Chor. Auch der zweite Titel „Broken L.P.’s in the backyard“ schlägt ruhigere Töne an. Auch bei den Mönchengladbachern käme man nicht auf die Idee, dass sie aus Deutschland stammen.
Für eine Punk-E.P. ist „Split“ sehr abwechslungsreich und auch die Songs verfügen über Potenzial. Von diesen Bands wird man sicherlich in Punkkreisen noch hören. Review bei Mindbreed online
Useless Fanzine
Hinter der auf den ersten Blick recht unscheinbaren EP im vergilbten Cover verbirgt sich ein Schätzchen melodischen Punkrocks. Die beiden Vinylseiten (übrigens inkl. Downloadcode) teilen sich FRANCESCO aus Berlin/Braunschweig und ALL ABOARD aus Mönchengladbach. ALL ABOARD lassen aufhorchen, klingen stellenweise fast schon wie eine Demoaufnahme eines kleinen Bruders von Gaslight Anthem, was natürlich nur auf die musikalische Ebene bezogen ist, denn der Gesang besitzt selbstverständlich nicht die Prägnanz von Brian Fallon, aber welcher Sänger tut das schon… Die beiden Songs der Mönchengladbacher kommen mit fast schon cleanen Gitarrensounds, rock´n´rolligem Flair, dürften aber keinen Gang weiter zurück schalten, denn dann würde gebremst. Etwas mehr Emotion und Power im Gesang wären wünschenswert und das Ding wäre perfekt.
FRANCESCO können bereits mit dem ersten Song in punkto Songwriting und Melodie überzeugen und verlangen nach mehr Material der Band. Gerade die Kombination aus dem rauen Männergesang mit weiblicher Chorusunterstützung ist nicht nur eingängig, sondern schreit fast schon nach Gänsehaut. FRANCESCO fliegen mit ihrem Punkrocksound ganz klar über die Überholspur.
Die gesamte EP mit ihren 4 Songs ist ein gutes Stück Musik, welches zwar vom Soundmix her nicht richtig überzeugen kann, aber mit guten Songs und Melodien punktet. Review bei Useless Fanzine online
Crazy United
Sind wir doch mal ehrlich.Bei ner Split 7" geht es doch, wie im allgemeinen bei Split Geschichten doch eh nur darum, welche Band besser ist und das Rennen macht. Scheiß auf den Spaß den beide Bands hatten und die ach so tolle Freundschaft die dabei entstanden ist oder die es vorher schon gab. Spaß beiseite. Francesco zocken coolen, straight und kraftvoll gespielten Rock mit viel Melodie und schönen Chören, die sofort ins Ohr gehen. Da tritt man direkt fester auf`s Gaspedal. Nicht ganz so druckvoll kommen All Aborad daher. Hier wird melodiöser Indie Rock gezockt, auch schön eingängig, aber deutlich relaxter als bei Francesco.Coole Chöre, vor allem bei "Odyssey to a better life", wo sich auch ein Mädel beteiligt hat. Aber der Verglich mit Against Me im Info geht gar nicht. Dann schon eher Descendents. Coole Mucke für den Rest des Sommers. Der 7" liegt ein Gutschein mit Code bei, da kann man sich die Songs der Platte runterziehen. 2/3 Marcel Review bei Crazy United online
Burn Your Ears
Split 7inches sind eine gute Möglichkeit, Songs zu veröffentlichen und als junge, noch etwas neue Band etwas in der Hand zu haben, womit sich zeigen lässt: „ Hallo - das sind wir und das machen wir musikalisch!“ In diesem Fall haben sich FRANCESCO aus Berlin und ALL ABOARD! aus Mönchengladbach zusammengetan. Beide Bands passen musikalisch eigentlich ganz gut zusammen, liegen sie doch beide im melodischen Punkrockbereich irgendwo zwischen HOT WATER MUSIC und FACE TO FACE.Jede der Bands hat insgesamt zwei Songs beigesteuert. FRANCESCO präsentieren „Never Give Up“ und „Call Of Wild“. Beide Songs gehen gut ins Ohr und zeigen, dass die Band wirklich gute Punkrocksongs schreiben kann. Außerdem steht hier Abwechslung im Vordergrund, wodurch beide Songs es in sich haben. Das macht Laune auf mehr, ist allerdings viel zu schnell vorbei.Auch ALL ABOARD! haben zwei Songs verewigt. Allerdings offenbart das Quartett hier eine Schwäche. Der erste Song „Odyssey To A Better World“ ist ein echter Hit. Das Lied geht sofort ins Ohr und lädt zum Mitsingen und Abfeiern ein. Dieser Song zeigt, warum die Gladbacher live immer eine Bank sind.
Der zweite Song aber - „Broken L.P.s in the Backyard“ - fällt etwas ab und kann das hohe Niveau vom Opener nicht halten. Der leicht folkig angehauchte Sound von ALL ABOARD! kann aber auch hier überzeugen und macht ebenfalls Lust auf mehr.
Insgesamt ist diese Split 7inch wirklich gut geworden und enthält insgesamt drei wirklich gute Songs, wovon einer überragend ist und einer etwas schächelt. Dennoch, diese Scheibe präsentiert zwei Nachwuchsbands in guter Form. Einfach gut! Review bei Burn Your Ears online
PitXplorer
Vinyl Fans aufgepasst, denn am 11. Juni 2010 erscheint via Bakraufarfita Records (BFR006)/Tanzbär Records (TB008)/Hectic Society Records (HSR002)/Feier Mettel Records (FM016) (aähm... Labelwirrwarr?) die 7inch Vinyl-EP mit jeweils 2 Songs des Berliner und Braunschweiger (Punk-) Rock - Freundeskreises FRANCESCO und der aus Mönchengladbach stammenden Punkrockband ALL ABOARD.
Für Schlappe 4 € ist die "Kurz"rille im Online Shop von Bakraufarfita Records inkl. Downloadlcode zur Beschaffung der digitalen Version erhältlich. Ob es sich lohnt? Für Vinylfans wahrscheinliche alleine wegen des Materials. Und für alle anderen? FRANCESCO bieten Punkrock, ohne viel Druck dabei auszüben. Auch wenn auf dem Bandfoto nur Kerle zu sehen sind, so klingt der zweistimmige Refrain-Gesang bei "Never Give Up" doch eher als Begleitung einer weiblichen Person. Die rotzige Art von "The Call Of Wild" kann mich da schon eher überzeugen.
ALL ABOARD steuern die Songs "Odyssee To A Better Life" und "Broken LP's In The Backyard" bei. Beide Songs klingen etwas gemäßigter als die der Splitparter und die Band scheint vom mehrstimmigen Gesang - bei manchen Parts - überzeugt zu sein. Als erstes kommt mir bei den Songs bider Bands ein nicht ausverkaufter Gig in einem kleinen Club in dem Sinn, in dem beide Bands zusammen mit dem Publikum ihre eigene kleine Bierlaunen Party feiern. Echte Begeisterungstürme wird die Vinyl Scheibe wohl nur im engsten Freundeskreis ernten. Und wenn der nicht größer als 500 Leute umfasst, dann ist bestimmt auch noch für den ein oder anderen Leser ein Exemplar der limitierten Auflagen übrig. Review bei Musikchannel online
Musikchannel
Rechtzeitig zum um sich greifenden Ausnahmezustand der Festivalsaison veröffentlicht eine Hand voll Deutscher Indie-Labels eine Split-EP, die dem Dem-Bier-Nicht-Abgeneigten Pogofan das Wasser im Munde zusammen laufen lässt.
Den Durst nach simplem, melodischem Punkrock löschen die deutschen Szene-Vertreter Francesco und All Aboard! Hier wird nicht experimentiert, sondern sich auf das verlassen, was diesen Musikstil immer noch so beliebt macht wie damals "back in the days...". Einfache Riffs, ein treibender Rhythmus und jede Menge Mitgröhl-Parts sorgen für zufriedene Gesichter bei geneigten Punkrock-Fans. Review bei Musikchannel online
Riot Radio
Hehe da brauch ich ja fast 2 Zeilen für die Labels ;)
Zu den Äußerlichkeiten der Single kann ich nichts sagen, da ich zum Bemustern die Songs per Download-Code bekommen habe.
Ein solcher soll auch löblicher Weise der Vinyl-Scheibe beiliegen, so dass man auch unterwegs mit Musik versorgt ist.
Los gehts mit den beiden Songs von Francesco, die haben bei ordentlich Power und noch dazu gute Melodien und den passenden rauen Gesang, vor allem Never Give Up geht gut ins Ohr.
Danach geht's weiter mit All Aboard! und die brauchen sich wirklich nicht auf der 2. Seite zu verstecken. Etwas ruhiger, straighter und nachdenklicher mit eindringlichen Refrains und Chören beides mitgröhl-tauglich, sehr nett, jawoll!
Zu meiner Überraschung gibt es doch immer wieder ein paar deutsche Bands die nicht nur Ufta-Ufta machen :) Review bei Riot Radio online
Bierschinken.net
Hier. Du machst! Mit diesen Worten bekam ich vom Fö die Francesco/All Aboard Split auf's Auge gedrückt. Allet klar, Chef. Du sagen, ich machen! Das Konzert in Dortmund habe ich ja leider auf Grund von persönlicher Faulheit verpasst (scheint sehr lustich gewesen zu sein...), dafür konnte ich mich aber bereits auf dem Bierschinken-Festival in Berlin von Francescos Livequalitäten überzeugen! Aber genug des Geplänkels, kommen wir zur Platte: sowohl Francesco als auch All Aboard sind mit jeweils zwei Songs dabei. Macht nach Adam Riese vier mal guten, schnörkellosen Punkrock. Wobei Francesco in meinen Augen besser abschneiden, weilse einfach mehr Gas geben, druckvoller spielen und der Sänger die geilere Stimme hat, All Aboard wirken dagegen etwas zahnlos. Ist aber nur meine bescheidene Meinung, vielleicht seht ihr das ja ganz anders. Leute, die mit Hot Water Music, Nothington oder auch den Donots was anfangen können, sollten hier mal ein Ohr riskieren!. Review bei Bierschinken online
Frau Mansmann - Arbeitstitel Männermusik (BFR-005, 28.11.09)
Bierschinken.net
Geil, endlich ne neue Veröffentlichung von Frau Mansmann! Die Aufnahmen haben zwar auch schon über 2 Jahre auf dem Buckel, aber wen kümmert's. Direkt im ersten Lied "Auf'm Klo" wird klargemacht, wo man heutzutage die Hits zu schreiben hat, und von denen hat die CD gleich fünf. Feinster Asi-Punkrock! Wie gehabt geht's zweistimmig zu - Azis gepresst-raue Mainvocals treffen auf Bönx' zartes Hintergrundgeschreie (keiner kann so schön Oi!Oi!Oi!...äh...rufen). Etwas aus dem Rahmen fällt "Motorolle", da macht Bönx nämlich den Fronter - is dafür der Knüppelsmasher auf der Platte.
Textlich allererste Sahne, Proll-Rock'n'Roll wie er sein muss. Selbstabfeierei und Suff. Die Scheißegal-Attitüde bei "Nicht vor meiner Tür" ist einfach herrlich auf den Punkt gebracht, Frau Mansmann's Beitrag für den Klimawandel.
Rundum gelungen das Teil, abwechslungsreich, jeder Song ein Knaller - wer sich die CD nicht besorgt ist einfach mal selber schuld. Inzwischen haben Frau Mansmann übrigens sowas wie ne feste Bandbesetzung und wollen wieder öfter auftreten - also hopp, hingehen! Oder direkt buchen!. Review bei Bierschinken online
Nihao? - Aggroschlager (BFR-004, 01.12.09)
Verbotene Früchte
Man nehme FARIN URLAUB, TERRORGRUPPE (alternativ geht auch THE BOTTROPS) und THE WOHLSTANDSKINDER (aber die ganz alten Songs), schütte diese drei Punkrock-Helden in einen Cocktailshaker und nach kurzen kräftigen schütteln (dabei aber schön im melodischen Rhythmus bleiben!) kommen NIHAO? als flottes, rockiges Getränk heraus. Das die 4 Jungs aus Berlin kommen, dürfte wohl auch kein Zufall sein. Das riecht man aus den 12 Songs plus Intro und Leersong mittendrinne, auch irgendwie heraus ! Das muss wohl an der Stadt liegen ! Auf jeden Fall hat die Hauptstadt mit NIHAO? eine Attraktion mehr ! Ihr Debütalbum geht mir auf jeden Fall nicht mehr aus dem Kopf ! 39 Minuten geilsten melodischen deutschsprachigen Punkrock !
Einen Anspieltipp gibt es allerdings nicht, sondern gleich 12 an der Zahl, was will ein Punkrock-Herz mehr ?
Normalerweise würde ich volle Punktzahl für NIHAO? geben, aber dafür müsste auch das Booklet passen aber das liegt mir leider nicht vor. Deswegen nur 9½ Points Review bei Pinhead online
Pinhead
Bei dem Titel Aggroschlager und dem feschen Mädel auf dem Cover war ich ja doch erst einmal sehr gespannt, was mich hier erwarten würde. Schlager Trash? Leichte (simple) Schunkel Melodien mit bissigen Texten?? Tatsächlich klingt dieser Aggroschlager beim Intro erst einmal ein wenig „hard'n'heavy“, bevor sich das ganze dann als melodischer Funpunk entpuppt. Sommermelodien mit Texten die sich gern um Herzschmerz oder die kleinen Reibereien des Alltags drehen, doch auch mal ein bissle bös daherkommen. Sehr Teenagerkompatibel und tatsächlich klingts in meinen Augen alles doch so austauschbar, dass mir nur einfach : „Nett“ dazu einfällt... Wobei man tatsächlich mit „(Ein Leben für den) Rock'n'Roll“ und „(Ich fühl mich so)Emo“ auch kleinere sehr eingängige Hits im Repertoire hat! Review bei Pinhead online
Mindbreed
Die beiden kleinen Wörter Aggro und Schlager einzeln für sich betrachtet lösen bei Freunden des guten Musikgeschmacks vermutlich erstmal keine allzu großen Begeisterungsstürme aus. Doch ähnlich wie Minus mal Minus Plus ergibt, resultiert im Fall von Nihao? aus der Addition von Aggro und Schlager etwas überraschend Positives – ein poppig, frisches Punkrock Album, das beim Hören einfach für supergute Laune sorgt. Und dem kann nicht mal der vertretene Seitenhieb auf die ewig missverstandenen Anhänger der Emo-Szene – kurz “Emosong” Abbruch tun. Ganz im Gegenteil, natürlich weiß auch der im Verhältnis zum übrigen Soundmaterial recht leise und bedacht klingende Titel, dem geneigten Hörer ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Abgesehen von diesem kurzen Abstecher in seichtere und akustisch interpretierte Gefilde, zeichnet sich das Debutwerk der vier Berliner Musiker, die hinter Nihao? stehen durch konsequent flotten Sound aus, der ohne Umschweife im Ohr hängen bleibt. Die perfekte Ergänzung bilden hierbei die deutschsprachigen Texte, die auch wenn sie nicht immer ganz rund klingen, spätestens beim zweiten Durchgang zum hemmungslosen mitsingen einladen. Recht schnell wird klar, dass Titel wie “Gabi” oder “Romeo und Julia” geschrieben wurden, um auf der Bühne, vor feierndem Livepublikum, gespielt zu werden. Und dass die Akkorde von Nihao? im Rampenlicht ihren wahren Charme erst vollends offenbaren, konnten die Berliner bereits bei diversen Auftritten, u.a. im Vorprogramm der The Bottrops, oder Serum 114 zweifelsfrei unter Beweis stellen.
Und spätestens jetzt fällt endgültig der Groschen, bei Allen denen der Begriff „Aggroschlager“ doch irgendwie dunkel bekannt vor kam. So war es niemand geringeres als die legendäre Terrorgruppe die anno dazumal den Begriff „Aggropop“ prägte und deren legitime Nachfolgeband – auch wenn Sie sich selber nicht gerne als solche bezeichnet sehen – nun mal die The Bottrops sind.
Und somit schliesst sich der Kreis. Und wir müssen feststellen, dass Nihao? das Rad vielleicht nicht neu erfunden haben, aber dennoch mit ihrem ganz persönlichen “Aggroschlager” altbewährtes mehr als gekonnt umzusetzen vermochten. Cleaner Gesang, rockige Gitarren, Drums und hier und da ein paar Bläser bilden eine absolut stimmige Einheit. Dabei droht das harmonische Gleichgewicht zu keinem Zeitpunkt zugunsten der Aggressivität des Unwortes “Aggro”, oder gar der Kitschigkeit des Schlagers zu kippen.
Manch hartgesottenem Punkvertreter mag das Ganze daher vielleicht etwas zu weichgespült daher kommen, Freunde von anständiger deutschsprachiger Rockmusik werden am Ergebnis aber mit absoluter Sicherheit ihre wahre Freude haben.
Also: Album kaufen, zu Hause feiern und sich schon mal auf´s nächste Nihao? Konzert freuen!!! Review bei Mindbreed online
In your face
Ein bedeutungsschwangeres Fragezeichen am Ende und ein Bandname, den man mal so gar nicht einordnen kann, machen natürlich erstmal neugierig und deshalb musste ich vor diesem Review gleich erstmal den Suchmonopolisten und Datensammler aufrufen und den Bandnamen NIHAO? nachschlagen. Als erster Treffer findet sich ein Restaurant, das auf den Namen "Ni Hao" hört und die weiteren Suchergebnisse machen schnell klar, dass es sich um einen chinesischen Ausdruck handelt und wohl so etwas wie eine Begrüßungsfloskel ist. Ein chinesischer Bandname mit Fragezeichen, ein deutscher Albumtitel ("Aggroschlager") und ein relativ nichtssagendes Cover mit einer blonden Frau in weißem Kleid - na, wir lassen uns mal überaschen, was das für eine musikalische Mischung ergibt.Die Berliner NIHAO? machen im Prinzip nichts sensationell Neues, denn auf diesem Album wird dem geneigten Hörer Poppunk mit deutschen Texten und Bläsern serviert. Eine keineswegs wilde Mischung aus DIE ÄRZTE, FURT und BLINK-182 erwartet uns hier in 12 schnell ins Ohr gehenden Kompositionen, die zwar allesamt durchaus in Ordnung gehen, aber an vielen Stellen trotz der guten Produktion etwas infantil daherkommen und sicherlich auf ein jüngeres Publikum schielen. Gerade die deutsche Sprache erweist sich all zu oft als problematischer Störfaktor, denn obwohl wir sie alle im Schlaf sprechen können, ist es nur den wenigsten vergönnt, großartige Texte in ihr zu verfassen. Daran kann man sich nun stören oder eben auch nicht: Fakt ist aber, dass englische Texte - seien sie auch noch so platt und schlecht geschrieben - immer über solche Defizite hinwegtäuschen können. Die Texte von NIHAO? sprechen mich persönlich leider überhaupt nicht an, bzw. stellen für mich sogar einen recht großen Störfaktor dar und deshalb würde dieses Album sicherlich auch besser wegkommen, wenn ich kein einziges Wort von dem, was die Berliner hier singen, verstehen würde.Eine kleine Aufklärung zum Schluss soll es aber noch geben. Das Coverartwork mit der in weiß gehüllten Blondine hat durchaus eine Bedeutung, denn auf der Rückseite der CD sieht man, dass sie hinter ihrem Rücken einen Migränestift (auch Baseballschläger genannt) verbirgt. Im Booklet finden sich weitere Fotos von ihr mit einem Messer und einer Axt - damit ist sie also die bildliche Darstellung des Gegensatzes, den auch der Titel "Aggroschlager" darstellt. Alles in allem nicht wirklich schlecht, aber auch kein absoluter Knaller. NIHAO?'s "Aggroschlager" ist ein Album für den schnellen Konsum - es überfordert niemanden und tut keinem weh! Lässt aber auch noch viel Luft nach oben offen! Review bei In your face online
Bierschinken.net
Früher hieß das Pop-Punk oder Power-Pop, heute eben"Aggroschlager" - so betiteln Nihao? ihren Musikstil und bequemerweise auch das Debütalbum. Gar keine so schlechte Wahl, trifft nämlich zu. Auch wenn sowohl "Aggro" als auch "Schlager" eher negative Assoziationen wecken. Mir persönlich könnte es ruhig ein wenig mehr Aggro sein, teilweise ist zumindest mir der vokaldehnende Gesang zu schmalzig. Geschmackssache, kennt man ja schon von der Vorgängerband Lightkultur.
Sänger Schwecke und seine Mitstreiter bewahren sich das Gefühl für einprägsame Melodien und Texte abseits vom üblichen Klischeegeseiere. In einer gerechten Welt würden Nihao? die deutschsprachige Rockmusik retten und neuen Ufern entgegen führen - was sich da heutzutage so im Radio tummelt kann man ja nun wirklich niemanden antun. Aber in einer gerechten Welt leben wir nun mal nicht, was Nihao? auch in den kritisch angehauchten Stücken "Märchen" und "Fremd" zum Ausdruck bringen. Das sind übrigens auch meine Favoriten auf der CD. Ansonsten, wie fast schon zu erwarten, richten sich gleich mehrere Stücke an die weibliche Hauptperson, aber auch eine Ode an den Rock'n'Roll und eine an die Freundschaft ("Poco Loco") gibt es zu entdecken. Achja, wo wir grad bei Entdecken sind, ein akustisches Bonusstück über Emo hat sich auch noch auf die CD geschlichen. Hm. Und musikalisch? Ja, poppiger Punkrock, bei "Gigolo" auch mal mit Bläserunterstützung - was etwas an die Wohlstandskinder erinnern lässt. Geht alles wunderbar ins Ohr (bis auf den erwähnten Schmalz, hähä) und macht Lust auf mehr. Ja, warum eigentlich nicht. Nette Scheibe. Review bei Bierschinken online
Delikat - Death, Liquor, Kicks and Trombones (BFR-003, 13.03.09)
Bierschinken.net
Nun denn, dann besprech ich mal die neue CD von Delikat. Dazu muss man sagen, dass ich wohl bei kaum einer Band so voreingenommen bin, schließlich kenn ich die Jungs und das Mädel quasi schon länger als es die Band gibt und konnte schon so einige Schnäpperken mit ihnen fegen - von selbstgemixtem Mexikaner bis hin zu 80prozentigem Strohrum. Und da soll ich nun ne objektive Rezension hinkriegen? Scheiße.
Schonmal vorweg: Geiles Teil! Auf 8 neuen Stücken (und einer Coverversion) punken, skanken und rocken sich Delikat durch ihre Welt, für die "Skapunk" wohl eine allzu einfache Umschreibung wäre - mit Kirmesmucke der örtlichen Uffta-Schülerkapelle-mit-Trompeten-drin hat das nämlich nichts zu tun. Schön fette Produktion, so gut wie kein Song ohne Gitarrensolo und auch die straighten Bläsersätze haben ihren festen Platz - nie nervig aufgesetzt sondern musikalisch integriert.
Zufälligerweise spielt das Thema Integration auch in "The Kids" eine Rolle, da gehts nämlich um die Zustände in Neukölln. Its's riot! Gibt aber auch gemächlichere Texte, von Fernweh und Fleischkonsum ("I eat meat" ist die Fleischesser-Hymne schlechthin!) bis hin zu den bösen Wirtschaftsbossen.
Musikalisch kommts ziemlich locker und eigenständig daher. Die neuen Operation Ivy sind sie zwar nicht, aber irgendwo zwischen Mighty Mighty Bosstones und den Slackers mit ner ordentlichen Prise Punkrock würd ich das wohl einordnen. Und auch die ruhigeren Stücke "Back to routine" und "Rusty Trombone" wissen voll zu überzeugen.
Also ehrlich, großartige CD! Nur viel zu kurz, 9 Lieder in nicht mal 30 Minuten. Und als letztes Lied auch noch ne Live-Aufnahme - aber die hat es in sich! Ausgerechnet "Filmriss" von der allmächtigen Knochenfabrik wird hier durch die Tröte gejagt. Ich kenn wohl kein Lied, das so oft von niederen Bands gecovert wurde, aber das hier dürfte wirklich das absolute Highlight darstellen: Filmriss auf Ska! Wie verdammt geil ist das?
Tja, nur schade dass es die Band bald nicht mehr gibt - wer dieses Abschiedsmanifest für nen Fünfer erwerben und Ska-Filmriss live hören will, muss sich wohl zur bald anstehenden Abschiedstournee begeben. Pflicht! Und wenn ihr brav seid, dürft ihr die Band dann auch auf ein Schnäpperken einladen! Ja, auch et Carolita! Review
bei Bierschinken online
Blueprint Fanzine
Berlin gilt nicht umsonst als die deutsche Ska-(Punk-)Hochburg schlechthin, und die Offbeat-geneigten Hauptstädter haben in den letzten Jahren Dutzende Bands kommen und gehen sehen. Eine der beständigsten Berliner Ska-Punk-Bands der letzten Jahre ist jedoch zweifelsohne DELIKAT. Zwar waren die Jungs und das Mädel nie überdurchschnittlich produktiv, was die Veröffentlichung von Tonträgern anbelangt, doch sie haben in den letzten Jahren eine beachtliche Livepräsenz gezeigt und sich eine relativ große Fangemeinde erspielt. Doch leider ist damit jetzt Schluss: Nach einer ausgiebigen Abschiedstour haben sich DELIKAT Ende April aufgelöst. Peng, das hat gesessen. Doch zum Trost kommen ihre Fans noch in den Genuss eines Abschiedsalbums, und das hat es durchaus in sich!
Während bereits das selbstbetitelte Vorgängeralbum allseits positive Reaktionen hervorrief, setzt "Death liquor kicks and trombones“ sogar noch eine ganze Schippe oben drauf und zeigt sich stilistisch äußerst vielfältig: Mit Liedern wie "Aimless“, "Faux pas“ oder "The rusty trombone“ werden einige brandheiße Ska-Punk-Kracher ins Rennen geschickt, "Back to routine“ besticht durch groovige Reggae-Elemente, und das deutschsprachige "Wer zuletzt lacht“ entpuppt sich als melodischer Punkrockhit mit fettem Bläserfinale. Neben acht regulären Stücken gibt es quasi als Bonus noch ein Live-Cover des KNOCHENFABRIK-Hits "Filmriss“ zu hören, der stets zum festen Repertoire eines jeden DELIKAT-Konzertes gehörte. So schade die Auflösung auch ist, mit diesem Album wird man die Berliner zumindest in guter Erinnerung behalten. Review
bei Blueprint Fanzine online
In your face
Warum wird man auf wirklich gute Bands eigentlich immer erst aufmerksam, wenn sich die Band schon aufgelöst hat? Diese Frage stellt sich mir auch bei DELIKAT aus Berlin, die im April dieses Jahres nach sechs Jahren Bandgeschichte ihre letzte Show gespielt haben und den Fans nun mit dem Album "Death, Liquor, Kicks and Trombones" ihren letzten Abschiedsgruß entbieten.
Die vier Jungs und das eine Mädel von DELIKAT spielen weitestgehend Ska-Punk und machen ihre Sache dabei ausgezeichnet. Auch, wenn sich die Band größtenteils innerhalb der Grenzen des Genres bewegt, ist der aktuelle Longplayer doch unglaublich abwechslungsreich und sympathisch. Die Spannweite der Songs ist hierbei wirklich beeindruckend: Der Opener "Aimless" klingt ein wenig nach älteren RANCID-Scheiben, die sympathische Fleischfresserhymne "I Eat Meat" erinnert ein wenig an klassischen Rock'n Roll, "Faux Pas" besitzt eine gewisse Melancholie im Stil der MIGHTY MIGHTY BOSSTONES, "Don" glänzt mit dem Einsatz von Orgel und Maultrommel und einem sehr coolen Groove. Neben dem obligatorischen reggaelastigen Track, der anscheinend auf keinem Ska-Album fehlen darf ("Back To Routine") wird auch ein deutschsprachiger Song präsentiert ("Wer zuletzt lacht"), der in Zeiten, wo SILBERMOND und Konsorten mit rührseligem Poprock die Charts regieren, angenehm ehrlich und frisch daher kommt. Mit dem neunten und letzten Track des Albums ("Filmriss", im Original von den Deutschpunklegenden KNOCHENFABRIK) kann sich noch einmal jeder von den Live-Qualitäten von DELIKAT überzeugen, was die Trennung der Band umso mehr schmerzen lässt, da man nun auch nicht mehr in den Genuss eines Live-Auftritts des Quintetts kommen wird.
"Death, Liquor, Kicks and Trombones" ist ein Album geworden, das eigentlich nie langweilig wird und bei dem jeder Song auf seine eigene Art und Weise ins Ohr und in die Beine geht, letztendlich aber einfach jede Menge Spaß macht. Handwerklich gesehen sticht vor allem die gute Arbeit der Bläserfraktion, die sich nicht in den Mittelpunkt stellt, den Liedern aber doch einiges an Drive mitgeben kann, und das unglaubliche Gespür für gute Melodien seitens von Sängers Jojo hervor.
Auch Freunde der gepflegten Stimmungsmusik, die eigentlich wenig mit dem Genre anfangen können, sollten dem Abschiedsalbum von DELIKAT zumindest eine Chance geben. Mit der Bezeichnung als Ska und der Tatsache, dass auch auf deutsch gesungen wird, sind mir persönlich gleich zwei gute Ansätze geboten worden, den letzten Longplayer der Berliner nicht zu mögen, ich habe mich allerdings mit Vergnügen eines Besseren belehren lassen. Als echtes Abschiedsgeschenk wird das Album dann auch noch zum Selbstkostenpreis von fünf Euro vertickt, so, dass man hier einfach zugreifen muss, um sich die Zeit zu vertreiben, während man für eine schnelle Re-Union betet. Review
bei In your face online
Useless Fanzine
Auf die Frage, warum Delikat so kurz vor der Auflösung noch eine Platte veröffentlichen, erhält man ein "Weil die Songs einfach unters Volk gehören" zur Antwort. Die Berliner präsentieren eine Mischung aus Ska und Rock n' Roll mit eingängigem Gesang, die dazu einlädt das Tanzbein zu schwingen und die ganze Nacht durchzufeiern. Als Schmankerl gibt's noch den Knochenfabrik Klassiker "Filmriss“ obendrauf. Für jeden Freund der Band als letztes Lebenszeichen eben dieser ein absolutes Muss! Review
bei Useless Fanzine online
Knox
Mit den Worten „Liebe Presseheinis“ werde auf dem Schreiben begrüßt, welches dieser Promo-CD beiliegt. Es folgt die Bitte um ein Review. Elvis hätte so eine Begrüßung wohl mit „Return To Sender“ beantwortet, ich werde mir mal ein bisschen mehr Mühe geben und mir die Scheibe zu Gemüte führen.
Nach einem kurzen Radio-Intro, wie man es schon tausendmal gehört hat, geht es mit dem Opener „Aimless“ los: Poppiger Ska-Punk, der an schnellere Butlers-Songs erinnert. Klingt ganz passabel, zugegebenermaßen sogar ziemlich gut und auf jeden Fall besser, als ich es erwartet hätte. Mit Track 2 wird versucht, noch mal in die gleiche Kerbe zu schlagen, hier allerdings mit höherem Punkanteil. Bei „Faux Pas“ orientiert man sich gesanglich spürbar an den neueren Rancid, was dem Song sehr gut tut. Dieser Einfluss macht sich weniger deutlich immer mal wieder auf dem Album bemerkbar, so zum Beispiel bei „The Rusty Trombone“. Die drei erwähnten Songs würde ich auch nennen, fragte man mich nach den Anspieltipps auf der Scheibe...
Der Rest der neun Songs ist für mich dann weniger interessant. „Back To Routine“ ist mir viel zu langsam und zu langweilig und mit deutschsprachigen Skapunk-Songs wie „Wer zuletzt lacht“ oder „Filmriss“ (ein Knochenfabrik-Cover) weiß ich auch nicht so viel anzufangen. Review bei Knox online
Frau Mansmann - Zu Besuch in der Boppstraße (BFR-002, 03.08.06)
RilbfhpA online
Ah, was für bescheuerte Vollidioten!!! Ihr habt se ja nicht mehr alle....
Frau Mansmann geben als Vorbild den Herrn Lüer an. Was soll ich denn gezz
bitte noch mehr schreiben? Ach Scheißdreck, wer sich das Teil für
läppsche 4,50 Euro nicht bestellt, isset selber schuld. Kölner Schule
in Berlin gelebt, nicht in Hamburg. Recht so! Am 30.09. mit AUSGANG OST und
BETRUNKEN IM KLAPPSTUHL in Dortmund. Passt wie Faust aufs Auge. Oder wie Nagel
im Kopp. Genitales Werk!! Review
bei RilbfhpA online
Rotziger und anspruchsloser Punkrock, wie ich ihn liebe. Aggressiv und mit Scheiß-egal-weil-ich-bin-Gott-Attitüde, ein echter und ehrlicher Lichtblick zwischen dem ganzen restlichen Schrott. Claus Lüer aka KNOCHENFABRIK, CASANOVAS SCHWULE SEITE und CHEFDENKER hielt mal wieder als Inspirationsquelle hin - muss ich noch mehr sagen? Das einzige, was mich nervt: Was soll ich mit einer EP, wieso nur fünf läppische Lieder? Setzt euch gefälligst auf euren Arsch, ich will mehr!(15:17) (7) (Katrin Schneider) Review bei OX Fanzine online Moloko Plus Online
“Kennst du des Rätsels Lösung schon, ein langer Schlauch aus Silikon, bei Frauen 22cm lang“ so beginnt ein Song über das Einführen eines Katheters bei Frauen... äh ja... Ansonsten gibt man sich als besonders prollig aus und wenn ich nicht wüsste, dass fast ausschließlich UNLUSTIGE Leute hinter so was stecken, könnte ich sogar ab und zu mal lachen. Ansonsten finde ich das genau so uninteressant & unlustig wie Supernichts, Casanovas Schwule Seite, Terrorgruppe ... und die vielen vielen anderen, die in ihren Liedern so furchtbar betonen, wie prollig sie sind, wie viel sie saufen und wie oft man sich nach dem täglichen Amoklauf in deutschen Fußgängerzonen in der eigenen Magensäure gesuhlt hat, nur um am Ende dann doch als Highlight der Disco im Jugendzentrum das Auflegen einer Siouxie & the Banshees Platte zu sehen. Hau’ mir ab mit so `nem Mist und geh’ weiter auf die Uni oder lern’ irgend’nen „alternativen“ Beruf und feier’ da mit deinen voll abgedrehten Leuten, die immer so „unvernünftige Sachen“ im Suff machen, wie z.B. „einfach so“ im Park in den Busch pissen... oder such’ Dir einfach endlich `nen Job! – Bezirk 7 Markus Review bei Moloko Plus online
Delikat - Delikat (BFR-001, 18.09.2004)
In your face
Das große Plus an DELIKAT ist Sänger Le Chrü. Seine Stimme prägt und zieht förmlich durch das ganze Album. Und genau das rettet diese Platte. Denn Gitarren und Trompete sind sich nicht ganz eins. Während der eine Kollege etwas lasch hinterher spielt und so die zum Teil sehr guten Songideen tatenlos vergehen lässt, wirkt die Trompete nur draufgesetzt und mag gar nicht so recht passen. Fast entsteht der Eindruck, das Le Chrü etwas allein gelassen wird.
Die Frage "Wann legt Ihr denn richtig los?" können DELIKAT mit den acht Songs ihrer Scheibe nicht beantworten. Die Spannung, die sich durch hitverdächtige Melodien und den herrlichen kratzigen Gesang aufbaut, verpufft mit dem Ende dieser CD ungenutzt. Das es geht, zeigt "Capitalist Square Garden" - da klappt es mit dem Arschtritt. Also, schnell ein paar Dosen eines leckeren Energydrinks und die Mittelmäßigkeit ist Vergangenheit. Review
bei In your face online
Plastic Bomb in der Ausgabe ???
Skacore aus Berlin ! Und sogar wirklich ausgesprochen guter. 9 Songs im Stile
früherer WOHLSTANDSKINDER oder NGURU. Die Jungs und das Mädel am Schlagzeug
zaubern hier 9 locker, flockige Skapunkstück aus dem Hut, die einiges an
Hitpotential haben. Dabei verstehen sie die Kunst die Songs nicht zu überfrachten,
wie es leider in diesem Genre oft der Fall ist. Nein, sie hören bestimmt
auch die BOSSTONES und nicht nur VOODOO GLOW SKULLS. Auch die zwei deutschen
Songs dreht man nicht peinlich berührt runter. Nee, DELIKAT sind jetzt
schon eine geile Band. Dazu haben sie mit Sicherheit das Ende der Fahnenstange
noch nicht erreicht. Einziger kritikpunkt ist der wirklich schwer zu schreibende
Labelname. Swen.
Moloko Plus Online
Beim ersten Reinhören in die CD der 4 Jungs und einem Mädel aus Berlin
schwang mein Tanzbein gleich rhythmisch mit, obwohl ich, ehrlich gesagt, gar
kein Skapunk Fan bin und eigentlich auch keine Blasinstrumente mag. Die ersten
Songs gingen mir aber doch gleich ins Blut über. Es gibt halt doch diese
gewissen Ausnahmen und Delikat ist wohl definitiv eine Band, die man sich öfters
anhören kann. Neun abwechslungsreiche Melodien mit englischen (okay, eins
davon ist in deutsch) aussagekräftigen Texten,..es wird einfach nicht langweilig
beim Hören. Interessant vor allem für mich, das eine einzige Mädel
spielt Schlagzeug!! Also,.. meine Empfehlung: Kaufen! sandra Review
bei Moloko Plus online
RilbfhpA online
Ska, Rock´n Roll und Punk vereinen die fünf Berliner Musikanten auf
ihrem Debut. Neun Songs knallen uns da in rund 25 Minuten um die Ohren - und
die haben es in sich. Jojo hat ja ein ungemein geschmeidges Stimmchen. Wobei
geschmeidig nicht wirklich das passende Wort ist, denn vielmehr drückt
er mit seiner krächzenden Stimme jedem einzelnen Stück einen besonderes
Stempel der Marke "wow!" auf. Ein weiterer Pluspunkt ist die Abwechslung,
die uns auf diesem Tonträger geboten wird. Neben langsameren Passagen knallt
es auch gehörig, was sich insbesondere beim grandiosen "Capitalist
Square Garden" in voller Güte entlädt. Und um in Sachen Abwechslung
noch einen drauf zu setzen: Neben den sieben englischsprachigen Stücken
werden noch zwei teutschsprachige Songs geliefert, die neben dem bereits erwähnten
meine ganz persönlichen Favoriten sind. Und als ob das nicht alles schon
Grund genug ist, sich das Teilchen zuzulegen, bieten Delikat noch ein weiteres
Sahnehäubchen: Sie haben die mit-beste (fein rausgewunden, was ?!) Trommlerin
der Welt..... - alles in allem auf jeden Fall ein grossartiges Debut, welches
ich Euch uneingeschränkt ans Herz legen kann. Übrinx möglicherweise
auch schon bald live im malerischen Essen zu sehen - Ohren und Augen offen halten!
Review
bei RilbfhpA online
Ox Fanzine in der Ausgabe 59
Was zum Geier ist das für ein Labelname?! Dafür, dass ich den hier
abtippen durfte, müsste es eigentlich schon Punktabzug geben! Nein, bleiben
wir auf dem Teppich und vergessen die sich über die Jahre angestaute Schreiber-Arroganz
mal für zwei Sekunden. Den Punktabzug gibt es natürlich nicht, DELIKAT
hätten ihn an keiner Stelle verdient.
Die fünf Berliner und Berlinerinnen haben ein ganz ordentliches, neun Songs
umfassendes Debüt aufgenommen. DELIKAT spielen sich in 24 Minuten durch
eine nette Mixtur aus Ska und Punkrock, die wechselweise an die rotzigen Momente
von RANCID und die gut gelaunten Melodien der TERRORGRUPPE erinnert.
DELIKAT machen zwar in Sachen Ska-Punkrock nichts neu, demonstrieren mit Stücken
wie "I won't cry" oder "Capitalist square garden" Spielwitz
und Sinn für gute Melodien. Nein, wirklich viel zu meckern gibt es bei
DELIKAT nicht. Vor allem die Stimme von Sänger Le Chrü prägt
die Songs, was der Band gut steht.
Denn weder brüllt der Herr zu sehr, noch hält er sich zu sehr zurück.
Kurz gesagt, sein Organ passt gut zum Sound der Band. Alles in allem ein ordentliches
Album geworden, das mich als Ska-Punkrock-Muffel durchaus positiv stimmt. Bleibt
eigentlich nur zu sagen: Weiter so! (24:45) (07/10) Review
bei OX Fanzine online