Menschen

Beschreibung

Recyceltes Vinyl - jede Platte sieht anders aus! Farbbeispiele, siehe Produktfotos.

Eine Saalatmosphäre vor Konzertbeginn, dann eine sanfte, weiche Stimme auf Albanisch: Die Ausreden! – so beginnt das Intro Hyrja 3 und eröffnet das Labeldebüt der Band.
Der Opener Rettungsaktion setzt direkt ein Ausrufezeichen: kraftvoller Power-Punk trifft auf klare Ansagen gegen patriarchale Strukturen – ein Refrain, der wie gemacht ist fürs kollektive Mitbrüllen. Und es geht heiter weiter. Mit Totale Randale knallen uns Bass und Schlagzeug um die Ohren, dass einem der Staub aus dem Lautsprecher gepustet wird. Der Titel hält, was er verspricht: wer am Ende den Refrain nicht mitsingt, muss den Song wohl noch mal hören. Oder traut sich direkt weiter zu dem vermutlich Albumtitelstiftenden, Irgendwas mit ohne Menschen, in dem man die Frage Was wollt ihr alle von mir? wirklich fühlt. Die Instrumentierung überrascht mit einem quasi als C-Part getarnten Bass-Solo, das sich hören lassen kann.

An vielen Stellen auf dem Album erkennt man, dass die tagesaktuellen Probleme unserer Zeit Die Ausreden nicht loslassen. Bei Defund The Lieferdienst muntern sie dazu auf, das Essen lieber selbst abzuholen, anstatt schlecht bezahlte und unter schlechten Arbeitsbedingungen leidende Menschen durch den Regen fahren zu lassen. In First World Problem geht es um genau das.
In Dunkel und No Future schlagen Die Ausreden düstere Töne an – von end- und aussichtslosen Kneipennächten bis zu unerfüllter Liebe.

Es ist eine Mischung gelungen, in der sich Humor und Tiefgang die Waage halten. Die Ausreden fahren vier Wochen im Kreis mit der Ringbahn, sind viel unterwegs und immer wach, leben dabei mit ihren besten Freunden in tollen WG‘s (V wie Vineta) oder wünschten sich, sie hätten doch die James Bond Million aus den Spam-Mails, um die Welt etwas zu verbessern. Der Sound bleibt kompromisslos Punk und wem’s nicht gefällt, der kann sich ja eine Ausrede einfallen lassen.